Thinline-Bauweise, hier Zeller-Guitars
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Thinline-Bauweise, hier Zeller-Guitars
Ein Social-Media-Bekannter (Darrin Huff/Zeller Guitars) baut u.a. Les Paul Jr. in Thinline-Bauweise. Er hat sehr schöne Bilder vom Innenaufbau seiner Gitarren veröffentlicht, die ich hier, mit seiner ausdrücklichen Erlaubnis, teilen darf. Besonders der Aufbau der Zargen hat es mir angetan, ich finde die Bilder sehr inspirierend.
Er hat sich auch eine pfiffige, geschraubte Hals-/Korpusverbindung einfallen lassen, davon will er mir bald ein paar Nahaufnahmen senden, die reiche ich dann nach.
Wer also keine Facebook-Phobie hat, darf sich hier weiter informieren: https://www.facebook.com/Zeller-Guitars ... 916340571/
An dieser Stelle: Thank you Darrin! Your work is very inspiring.
Er hat sich auch eine pfiffige, geschraubte Hals-/Korpusverbindung einfallen lassen, davon will er mir bald ein paar Nahaufnahmen senden, die reiche ich dann nach.
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Re: Thinline-Bauweise, hier Zeller-Guitars
Fertig bzw. halbfertig, sehen seine Gitarren dann so aus:
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Re: Thinline-Bauweise, hier Zeller-Guitars
Hm, Facebookphobie.
Ganz im Gegenteil, Du schlägst ja Facebook ein Schnippchen, in dem Du die Daten von dort in ein „ehrlich/aufrichtiges“ Netzwerk rüberholst, wessen Betreiber seine Steuern in der BRD bezahlt und eine „saubere“ Datenschutzpolitik betreibt. 8-) :lol: :lol:
Danke fürs Teilen;)
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Re: Thinline-Bauweise, hier Zeller-Guitars
Schöne Instrumente. Aber ein paar mäkelnde Anmerkungen habe ich doch:
den Nutzen der Furnierlage innerhalb der Reifchen sehe ich nicht. Vor allem aber bringt es klangliche Vorteile, wenn man unterhalb der Brücke einen Block massives Holz hat. Sowas habe ich in einer ähnlichen Kostruktion nachträglich mühsam eingeflickt - Folge: bessere Ansprache und längeres Sustain. Dann kommt mir die Halsbefestigung mit den vier Dübeln nicht geheuer vor. Da würde ich einen größeren Halsklotz vorsehen und eine klassische Holzverbing einplanen - Schwalbenschwanz oder die vom Geigenbau und beim Beatles-Bass bekannte V-förmige Verbindung mit einem Plättchen (also einer Fortsetzung des Bodens) vorsehen. Dann wird das Konzept für *mich* erst richtig rund.
Und was mir gar nicht gefällt: im dem Bild des geschlossenne Korpus sieht es so aus, als ob die beiden zentralen Balken nachträglich aufgefräst wurden, damit man Tonabnehmer montieren kann. Da rollen sich mir die Zehennägel auf, vor allem weil es richtig einfach ist, das zu vermeiden.
den Nutzen der Furnierlage innerhalb der Reifchen sehe ich nicht. Vor allem aber bringt es klangliche Vorteile, wenn man unterhalb der Brücke einen Block massives Holz hat. Sowas habe ich in einer ähnlichen Kostruktion nachträglich mühsam eingeflickt - Folge: bessere Ansprache und längeres Sustain. Dann kommt mir die Halsbefestigung mit den vier Dübeln nicht geheuer vor. Da würde ich einen größeren Halsklotz vorsehen und eine klassische Holzverbing einplanen - Schwalbenschwanz oder die vom Geigenbau und beim Beatles-Bass bekannte V-förmige Verbindung mit einem Plättchen (also einer Fortsetzung des Bodens) vorsehen. Dann wird das Konzept für *mich* erst richtig rund.
Und was mir gar nicht gefällt: im dem Bild des geschlossenne Korpus sieht es so aus, als ob die beiden zentralen Balken nachträglich aufgefräst wurden, damit man Tonabnehmer montieren kann. Da rollen sich mir die Zehennägel auf, vor allem weil es richtig einfach ist, das zu vermeiden.
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Re: Thinline-Bauweise, hier Zeller-Guitars
Bea, auf die Bilder von der Hals/Korpusverbindung bin ich gespannt, hoffentlich hält er Wort und liefert die noch. Es handelt sich, nach seiner Aussage, um eine geschraubte Verbindung!
Die Furnierlage innerhalb ist wohl eher ein umgekehrt eingeleimtes Reifchen, da die Gitarre relativ dünn ist nimmt er einfach ein breites Reifchen statt zwei. Fällt wohl unter Arbeitserleichterung. Die Zargen bestehen aus zwei bis drei vorgebogenen Lagen Furnier und dem Reifchen, ich kann mir schon vorstellen, das diese Bauform leicht und extrem stabil ist.
Wenn ich das richtig gelesen habe wiegen die Klampfen weniger als 2,5 kg.
Ich hätte auch eine Brückenstütze quer eingebaut, gerade wenn man verschraubte Brücken oder Studs verbaut sind die sinnvoll.
Er baut solche Gitarren in Kleinserie, die Tonabnehmer werden individuell, nach Wunsch, verbaut. Wahrscheinlich fräst er die Pickup-Cavities nachträglich, immer gerade so wie er sie braucht, vor dem Finish.
Übrigens lässt er auch eigene Pickups bauen.
Die Furnierlage innerhalb ist wohl eher ein umgekehrt eingeleimtes Reifchen, da die Gitarre relativ dünn ist nimmt er einfach ein breites Reifchen statt zwei. Fällt wohl unter Arbeitserleichterung. Die Zargen bestehen aus zwei bis drei vorgebogenen Lagen Furnier und dem Reifchen, ich kann mir schon vorstellen, das diese Bauform leicht und extrem stabil ist.
Wenn ich das richtig gelesen habe wiegen die Klampfen weniger als 2,5 kg.
Ich hätte auch eine Brückenstütze quer eingebaut, gerade wenn man verschraubte Brücken oder Studs verbaut sind die sinnvoll.
Er baut solche Gitarren in Kleinserie, die Tonabnehmer werden individuell, nach Wunsch, verbaut. Wahrscheinlich fräst er die Pickup-Cavities nachträglich, immer gerade so wie er sie braucht, vor dem Finish.
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Re: Thinline-Bauweise, hier Zeller-Guitars
Klar ist sie das. Und richtig gerne kopflastig ;-) Besodners, wenn man ne Flying V in dieser Bauweise herstellt. Ich bin mal gespannt, wie das bei meinem Bass VI herauskommt, der ja ebenfalls ähnlich gechambert sein wird.Mobie Kaymony hat geschrieben: ↑Di 11. Jun 2019, 15:36Die Zargen bestehen aus zwei bis drei vorgebogenen Lagen Furnier und dem Reifchen, ich kann mir schon vorstellen, das diese Bauform leicht und extrem stabil ist.
Es geht darum, den Korpus an dieser Stelle verwindungssteif zu bekommen, weil sonst zu viel von der Schwingungsenergie der Saiten flöten geht. Außerdem benötigen diese Konstruktionen eine steifen inneren Rahmen, der die Biegekraft in Saitenrichtung aufnimmt. Mehr noch als Archtops, weil Decke und Boden plan sind. Deshalb wäre es ja ein leichtes, die beiden Balken so weit auseinander zu setzen, dass auch auch die Öhrchen eines Standard-Humbuckers dazwischen passen. Diese Balken dürfen m.E. übrigens schmal sein - 5-8 mm, und sie dürfen große Löcher haben.Ich hätte auch eine Brückenstütze quer eingebaut, gerade wenn man verschraubte Brücken oder Studs verbaut sind die sinnvoll.
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Re: Thinline-Bauweise, hier Zeller-Guitars
Kopflastigkeit ist sicher ein Thema, gerade bei LP-Typen, wenn sie so leicht sind wie dieses Modell. Ich würde meine Version etwas anders gestalten. Dein Bass VI hat doch ein viel längeres Oberhorn, oder?
Der Rahmen dieses Modells scheint in Längsrichtung aus amerk. Poplar (kein Vergleich zu europ. Pappel!) zu bestehen, da hätte ich keine Bedenken. Die Unterbrechung durch Pickupfräsungen kann problematisch sein. Etwas könnte die Zargenbauweise helfen, die gibt dem Saitenzug sicher nicht so leicht nach und entlastet die Längsbalken etwas. Gerade die innere Lage hilft bei der Versteifung der Konstruktion. Aber schon klar, mehr Abstand zwischen den Balken würde es einfacher machen, die könnten dann unbeschädigt durch die Pickupfräsungen bleiben.
Diese Gitarren sind schon sehr am Limit gestrickt, was die Gewichtsreduzierung betrifft.
Der Rahmen dieses Modells scheint in Längsrichtung aus amerk. Poplar (kein Vergleich zu europ. Pappel!) zu bestehen, da hätte ich keine Bedenken. Die Unterbrechung durch Pickupfräsungen kann problematisch sein. Etwas könnte die Zargenbauweise helfen, die gibt dem Saitenzug sicher nicht so leicht nach und entlastet die Längsbalken etwas. Gerade die innere Lage hilft bei der Versteifung der Konstruktion. Aber schon klar, mehr Abstand zwischen den Balken würde es einfacher machen, die könnten dann unbeschädigt durch die Pickupfräsungen bleiben.
Diese Gitarren sind schon sehr am Limit gestrickt, was die Gewichtsreduzierung betrifft.
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Re: Thinline-Bauweise, hier Zeller-Guitars
Du weißt ja, dass ich Erfahrungen mit derartigen Konstruktionen habe - die Zargen allein reichen nicht.
Für die Längsleisten würde ich übrigens Fichte nehmen. Leicht und stabil. Wenn gut abgelagert, kann man dazu sogar Dachlatten längs aufschneiden.
Was meinen Bass VI angeht - da ist doch ein zweiter in der Mache.
Für die Längsleisten würde ich übrigens Fichte nehmen. Leicht und stabil. Wenn gut abgelagert, kann man dazu sogar Dachlatten längs aufschneiden.
Was meinen Bass VI angeht - da ist doch ein zweiter in der Mache.
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Re: Thinline-Bauweise, hier Zeller-Guitars
Hier nun die versprochenen Bilder zur Hals/Korpus-Verschraubung. Leider nicht zu deutlich aber man kann erkennen was er da macht. Erbenutzt eine art Nut/Feder-Verbindung ohne Leim und vier M-Schrauben in Rampa-Muffen am Halsfuß.